AWO International – Besuch in der StädteRegion Aachen
Im letzten Jahr hinterließ die Flutkatastrophe auch im Raum Aachen eine Spur der Verwüstung. Freiwillige Kräfte und Rettungsorganisationen leisteten schnelle Hilfe. In der Hochwasserhilfe betätigt sich bis heute hin auch die Arbeiterwohlfahrt.
Praktische und materielle Hilfen kommen auch vom Fachverband AWO-International. Der eingetragene Verein mit Sitz in Berlin steht weltweit für Entwicklungszusammenarbeit und Katastrophenhilfe. Vorstand und Geschäftsführung machten sich zusammen mit den AWO-Kreisverbänden Aachen-Land und -Stadt auf den Spuren der Verwüstung in Kornelimünster, Stolberg und Eschweiler, ein Bild von der jetzigen Situation.
Bis Ende Mai erreichten 269 AWO-Helferinnen und -Helfer in NRW und Rheinland-Pfalz 20.000 Menschen in 94 Orten, bilanzierte Felix Neuhaus, der die Humanitäre Hilfe im Aktionsbüro Berlin leitet. 15.401 Personen profitierten von Soforthilfen in Höhe von bis zu 5.000 Euro pro Haushalt. In der jetzigen Phase ist die psychosoziale Betreuung der traumatisierten Betroffenen sehr wichtig, erfuhren die Gäste von den professionellen Beraterinnen Inga Keller und Monika Medic. Unterstützt wird bei der Antragstellung und beim Wiederaufbau der zerstörten Wohnhäuser.
Rückblickend auf die Rettungs- und Unterstützungsaktivitäten unmittelbar nachdem die Katastrophe ausbrach, berichteten die Beraterinnen, überall, wo Nachbarschaft gut funktionierte, Vereinsstrukturen am Ort gegeben waren, ließ sich Hilfe schnell und effektiv organisieren. Die Interessengemeinschaft in Stolberg-Vicht wurde als gutes Beispiel genannt, wo die Verbindungen sehr nützlich waren.
Die Opfer der verheerenden Flut sind nicht auf sich allein gestellt. AWO-International setzt das Engagement fort. Mit Spendenmitteln des Aktionsbündnisses Deutschland Hilft (ADH), zu deren Mitbegründern AWO-International zählt, kann weiterhin gute Unterstützungsarbeit geleistet werden. Die Flutberaterinnen der AWO Kreisverband Aachen-Land e.V., Monika Medic und Inga Keller beraten zu der Beantragung der Wiederaufbauhilfe des Landes und zu weiteren Fragen „rund ums Hochwasser“.
Vor dem Talbahnhof in Eschweiler beschrieb Bürgermeisterin Nadine Leonhardt den Informationsreisenden die furchtbaren Auswirkungen des Hochwassers. „Es sah aus wie Krieg, ich weiß keinen anderen Vergleich.“ Sie dankte der AWO und den anderen am Ort tätigen Organisationen für den Einsatz, der den Menschen zu Gute kommt und beschrieb die schwierige psychologische Situation der Menschen, die die Flut hautnah erlebten und alles verloren haben.